Zum ersten Mal hat die DRK-Landesschule Baden-Württemberg eine gesonderte Abschlussfeier für Auszubildende veranstaltet, die im Frühjahr ihren Abschluss gemacht haben. Insgesamt 99 neue Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter haben im März die Prüfung erfolgreich absolviert. Wie in den Jahren zuvor fand die Feier mit geladenen Gästen in der Festhalle Reutlingen statt. Unter dem Motto „G´schafft“ wurde gefeiert, auf den Weg bis zum Examen zurückgeblickt und auch viel Respekt und Anerkennung gezollt. Für das bisher Erreichte und für all das, was die Absolventen in diesem anspruchsvollen Beruf noch erwartet. 

Die Zahl der Auszubildenden in den sogenannten Frühjahrsklassen an Deutschlands größter DRK-Bildungseinrichtung nehmen von Jahr zu Jahr zu, sodass jetzt zum ersten Mal eine gesonderte Abschlussfeier für die frischgebackenen Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter Anfang April stattfand. 99 Schülerinnen und Schüler stellten in den vergangenen Wochen an den Standorten in Ellwangen, Radolfzell und Ulm in schriftlichen, praktischen und mündlichen Prüfungen ihr Wissen erfolgreich unter Beweis.

Zwar fand die Feier in einem etwas kleineren Rahmen als die Abschluss-Veranstaltungen im Herbst statt, der Feierlichkeit und der guten Stimmung tat das aber keinen Abbruch. In einem unterhaltsamen zweieinhalbstündigen Festakt führte Fernsehmoderator Marcel Wagner durch den Nachmittag und begrüßte auf der Bühne auch einige der neuen Notfallsanitäter. Sie sprachen in lockerer Runde über ihre erfolgreich abgeschlossene Ausbildung, die sich in Unterrichtsblöcke an der DRK-Landesschule und in Praxismodule in den Rettungsdiensten gliederte. Die Absolventen berichteten von ihren Erfahrungen im Theorieunterricht, bei erlebten Exkursionen oder der herausfordernden Prüfungsphase. Dabei brachten sie auch Dankbarkeit gegenüber all jenen zum Ausdruck, die sie auf diesem Weg begleitet hatten.

Babara Bosch, Präsidentin des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg, betonte in ihrer Rede, dass hinter den Schülern eine anspruchsvolle Ausbildung liegt, sie jetzt aber nicht nur Teil der weltumspannenden Rotkreuzfamilie seien, sondern auch Stützen der Gesundheitsversorgung in Deutschland. „Ihre Motivation ist es, anderen Menschen zu helfen und Lebensretter zu sein.“ Dabei würden Notfallsanitäter nicht nur medizinische Hilfe leisten, sondern auch Sicherheit schaffen – durch das bloße Dasein, ruhiges fachliches Vorgehen sowie Verlässlichkeit. Bosch gab den Absolventen mit auf den Weg, dass sie nicht nur auf jene achten sollen, denen geholfen werden muss, sondern auch auf sich selbst. „Selbst der größte Profi ist nicht davor gefeit, belastende Situationen mit ins Private zu nehmen.“

Nadine Kraus, ständige Vertretung der Geschäftsführung der DRK-Landesschule, ging in ihrem Grußwort unter anderem auf fachliche Fähigkeiten, Ausdauer und Teamfähigkeit ein. „Sie haben Ausdauer bewiesen und sind dran geblieben – bleiben Sie auch in Zukunft dran“, sagte sie an die Absolventen gewandt. Ihr Dank an die neuen Notfallsanitäter: „Wir alle hier brauchen Sie, wir brauchen Ihre Hilfe. Danke, dass Sie sich für diesen Beruf entschieden haben.“

Prof. Dr. Wolfgang Kramer, Landesarzt des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg, verwies auf die „hervorragende Ausbildung“, die die neuen Notfallsanitäter durchlaufen hätten und auf die sie sich verlassen könnten. „Jetzt sind Sie selbstständig und eigenverantwortlich tätig.“ Es sei wichtig, dass Notfallsanitäter in der Lage sind, Hoffnung und Zuversicht zu vermitteln. Zudem müssten sie lernen, sich auf sich selbst verlassen zu können. Dies gehe aber nicht von heute auf morgen und bringe immer wieder Höhen und Tiefen mit sich. Kramer gab den neuen Notfallsanitätern auch mit auf den Weg, dass sie mit den Patienten nicht mitleiden, aber auch nicht die Fähigkeit zum Mitleid verlieren sollen. „Diese Empathie wird Ihnen helfen, auch mit Rückschlägen zu leben.“

Nach dem Festakt, der von der Band Ambience musikalisch gestaltet wurde, ging die Feier bei Büffet und ausgelassener Stimmung weiter. Die Absolventen genossen zusammen mit Freunden und Familie den Abend: Sei es in den Fotoboxen, vor den Bildschirmen, auf denen Filmbeiträge der Abschlussklassen zu sehen waren, oder später im Club bei Beats von DJ Sounic.

Die Ausbildung von Notfallsanitätern bei der DRK-Landesschule geht indes nahtlos weiter: 200 Schülerinnen und Schüler starteten Anfang April an acht Bildungseinrichtungen ihre Ausbildung als Notfallsanitäter.